Wettbewerbsbeitrag Stadtgeschichtsmuseum Schwerin, 2025
Der Entwurf schließt eine zentrale städtebauliche Lücke am Schlachtermarkt mit einem selbstbewussten, skulpturalen Volumen. Die klare Setzung stärkt die Raumkante des Platzes und führt die bestehende Blockrandbebauung konsequent weiter. Die giebelständige Dachform nimmt Bezug auf die historische Dachlandschaft Schwerins und interpretiert diese in einer zeitgenössischen Formensprache neu. So entsteht ein Ensemble, das sich harmonisch in die Altstadtstruktur einfügt, gleichzeitig jedoch als identitätsstiftender Solitär wirkt.
Zentrales Element des Entwurfs ist das gefaltete Dach, das als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Trauf- und Firsthöhen des Bestands fungiert. Die Staffelung erzeugt ein charakteristisches Erscheinungsbild und prägt das Haus auch im Innenraum maßgeblich. Neubau und Bestand verschmelzen funktional und räumlich zu einem erlebbaren Ganzen. Die Wegeführung durch das Museum beginnt im Obergeschoss des historischen Gebäudes, leitet über den Neubau mit seinen expressiven Dachformen und endet im Erdgeschoss mit Shop und Café – eine dramaturgisch inszenierte Abfolge mit starkem räumlichem Erlebniswert.





