Der nördliche Bereich der Freistädterstraße zwischen Hauptstraße und Leonfeldnerstraße ist charakterisiert durch eine langgezogene geschlossene Bebauung. Ein großes strukturelles Manko betrifft die aktuelle Situation der Bestandsgebäude, welche eine zur Straße abweisende Fassadengestaltung sowie unattraktive Erdgeschosszonen aufweisen. Darüber hinaus ist der aktuelle Zustand des Straßenraumes geprägt von Tristesse durch 100% Versiegelung des Fußgängerbereiches.
Durch das Reconstructing des ca. 63m langen Abschnittes, bietet sich die Chance, diese Situation nachhaltig zu verbessern, leistbaren attraktiven Wohnraum, sowie hochwertige EG- und Freibereiche zu entwickeln, und den wichtigen Stadtteil aufzuwerten. Der Entwurf sieht ein 5‑geschossiges Gebäude (plus Dachgeschoss und Empore) mit einem zentralen Stiegenhaus vor, welches sich in zwei Bereichen entlang der Freistädterstraße zurücknimmt um einen großzügigen Freibereich im Straßenraum zu erzeugen. Es wird vorgeschlagen in dieser Zone auf einen Teil der Längsparker zu verzichten um durch Entsiegelung eine grüne Oase zu bilden. Durch zusätzliches Zurückknicken der Eingangsbereiche wird der Raumgewinn nochmals verstärkt. Es wird eine qualitätsvolle, großteils transparente Erdgeschoss-Zone vorgesehen. Hier befinden sich der großzügige Eingangsbereich, sowie Co-Working-Spaces, Mobility-Hubs und Allgemeinflächen. Durch das „Knicken“ des Baukörpers entsteht eine subtile 4‑teilige Gliederung des Baukörpers, welche der Maßstäblichkeit der bestehenden Baustruktur entspricht. Durch die Dachausbildung mit Gaupen und Einschnitten wird dieser Effekt akzentuiert. Es entstehen räumlich großartige Wohnungen im Dachgeschoss und in der Empore mit spannenden Freibereichen.